Sep 14 2016

Kernen: Die Erfolgssträhne hält an

Veröffentlicht von um 21:05 unter Pressespiegel

Waiblinger Kreiszeitung vom 15.09.2016 / Text: Hans-Joachim Schechinger

Gemeindekämmerer Bernd Hoppe geht für 2016 von mehr Gewerbesteuer in Höhe von 1,3 Millionen Euro aus

Das macht Freude: Die von Kämmerer Bernd Hoppe vorgelegte Jahresrechnung 2015 für den Gemeindeetat schließt um über eine Million Euro besser ab als erhofft: Überplanmäßig nahm Kernen 1,17 Millionen Euro mehr ein, Geld, das investiert wurde. Auch 2016 läuft es gut. Bis zur Jahreshälfte waren 75 Prozent der geplanten Gewerbesteuern eingegangen. Hoppe rechnet mit 1,3 Millionen Euro über Plan. Der Kernener Finanzzwischenbericht 2016, der mit den Zahlen zur Jahresmitte abschließt, klingt in vielerlei Hinsicht erfreulich. Zum einen bleibt das Rathaus schuldenfrei. Denn die drei Millionen Euro, die als Darlehen im Haushaltsplan für die Erschließung der Tulpenstraße vorgesehen waren, sind Makulatur. Seit 2011 hat die Gemeinde keine Schulden mehr.

Noch ein Lichtblick: An Gewerbesteuer erwartet der Kämmerer im Jahr 2016 1,3 Millionen Euro mehr als geplant. „Erfreuliche Zahlen“, kommentiert der Gemeindekämmerer den Halbjahresbericht. Im Haushaltsplan erhoffte sich das Rathaus für 2016 Gewerbesteuererlöse in Höhe von 4,1 Millionen Euro. Eine Zahl, die im Trend läge, denn schon 2015 erwartete die Kämmerei vier Millionen aus der Gewerbesteuer. Tatsächlich wurden daraus 2015 aber 2,75 Millionen, also über eine Million weniger.

In diesem Jahr schlägt das Pendel in die Gegenrichtung aus: Zur Jahresmitte waren 75,49 Prozent des Planansatzes, sprich der erhofften 4,1 Millionen erfüllt: Rund drei Millionen waren in der Kasse angekommen. Kämmerer Bernd Hoppe geht davon aus, dass hauptsächlich wegen Nachveranlagungen aus 2014 und geringfügigen Anpassungen der Vorauszahlungen 2016 mit derzeit 5,4 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer zu rechnen sei. Bei einem Planansatz von 4,1 Millionen sind das 1,3 Millionen über Soll. „Änderungen – nach oben und nach unten – sind bis zum Jahresende jederzeit möglich“, so Hoppe im Gemeinderat.

Die Summe der Einnahmen des Verwaltungshaushaltes stand zur Jahresmitte bei knapp 49 Prozent des Planansatzes. Beim Einkommensteueranteil erwartet die Kämmerei aktuell keine Änderungen. Sie rechnet hier mit 9,3 Millionen Euro. Nach zwei Quartalen waren aber erst 26 Prozent eingegangen, was mit der Verteilung der vier Raten übers Kalenderjahr zu tun hat. Die erste Auszahlung erfolgte im Mai, die zweite war im Monat August fällig. Die letzten beiden Raten stehen erst im November und Dezember an.

Starker Jahresabschluss 2015

Auch der Jahresabschluss des Kernener Gemeindehaushaltes 2015, der noch vor der Sommerpause vorgestellt wurde, ist sehr erfreulich ausgefallen. Entgegen der Planung, die ein Minus von 48 500 Euro ansetzte, erwirtschaftete der Verwaltungshaushalt einen Überschuss von 1,172 Millionen Euro. Der Grund: das satte Plus bei der Einkommensteuer, ein überraschendes Mehr in Höhe von 1,1 Millionen bei den sogenannten Schlüsselzuweisungen, überplanmäßige Gebühreneinnahmen und höhere Erlöse aus der Konzessionsabgabe sowie geringere Personalkosten und kommunale Zuschussverpflichtungen.

Mit diesem Ergebnis lässt sich leben. Aus der Rücklage musste Kernen deshalb 2015 nur etwa die Hälfte dessen entnehmen, was es für investive Ausgaben eingeplant hatte: statt 6,97 nur 3,61 Millionen Euro. Dabei lagen die Bauausgaben bei einem Volumen von 4,38 Millionen erneut sehr hoch. Gebaut wurde in diesem Jahr unter anderem der Parkplatz an der Rommelshausener Tulpenstraße. Ende des Jahres hatte die Gemeinde trotz der hohen Investitionen immer noch Geld auf der hohen Kante. Die sogenannte Allgemeine Rücklage, der kommunale Sparstrumpf, belief sich auf 2,945 Millionen.

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