Jun 22 2016

Hochwasserschutz – Kompromiss am Krebendamm in Sicht?

Veröffentlicht von um 19:00 unter Pressespiegel

Beim projektierten Hochwasserschutzdamm am Krebenweg, der dem sogen. „hundertjährigen Hochwasser“ (HQ 100) trotzen soll, zeichnet sich nun ein Kompromis ab. Erste Planungen sahen eine Dammhöhe von über 8 m vor. Besonders störend erscheint dabei das Auslasswerk, ein geforderter Überlauf aus Beton, der sich optisch überhaupt nicht in das Landschaftsbild einpassen will. Hintergrund ist, dass in Bereichen, die auf dem Papier als „hochwassergefährdet“ eingestuft sind, das Landratsamt künftig keine Baugenehmigungen mehr erteilen wird. Deshalb muss die Gemeinde nun, ob sie will oder nicht, für 4 Mio. Euro den Damm am Krebenweg erhöhen.

In einer z.T. heftig geführten Diskussion zwischen Gemeinderat, Verwaltung und Planer wurde nun ein Kompromiss erzielt, ein Rückhaltebecken mit 80 000 Kubikmetern zu bauen, bei dem der Damm nur knapp um eineinhalb Meter erhöht werden muss.

Die CDU-Fraktion und einige andere Gemeinderatsmitglieder zweifelten von Beginn an die Berechnungen des beauftragten Ingenieurbüros an. Das wiederum verdient bei der Realisierung mit. Die CDU forderte deshalb frühzeitig eine Hochwassersimulation des Virtual Dimension Centers mit der Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe, um die Aussagen des Planers zu überprüfen. Nun ist es aber so, dass sogen. „anerkannte Regeln der Technik“ vor Gericht gültig sind – unabhängig davon, ob die Erfahrungen der Feuerwehr und die Beobachtungen der Bürger seit den Hochwasserlagen in den 70er Jahren etwas anderes belegen: dass nämlich der Haldenbach hauptsächlich aus den Nebenzuläufen gespeist wird und Hochwasser in Stetten erst nach dem Damm entsteht.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Braunsbach und Schwäbisch Gmünd schienen einige Gemeinderäte bereit, sogar einem noch höheren Damm zuzustimmen (HQ 100+). Dabei sind die Ereignisse von Braunsbach nicht auf Stetten übertragbar.

Leider steht den Fraktionen im Mitteilungsblatt nur ein sehr begrenztes Zeilenkontingent zur Verfügung, sodass eine ausführliche Berichterstattung über alle wichtigen Themen der letzten Gemeinderatssitzung nicht möglich ist. Bei Interesse verweisen wir deshalb auf unsere Homepage www.cdu-kernen.de

Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Kernen im Remstal vom 22.06.2016

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