Mai 08 2016

Babybäume bald auch in Kernen

Veröffentlicht von um 22:53 unter Pressespiegel

Der CDU-Antrag, nach Fellbacher Vorbild auf eine Wiese Geburtsbäume mit Jahrgangstafel zu setzen, wird umgesetzt

Für CDU-Gemeinderat Benjamin Treiber sind es Symbole der Verbundenheit der Neugeborenen mit ihrer Heimatgemeinde Kernen: Geburtsbäume, die auf Initiative der CDU nach Fellbacher Vorbild künftig auf einer Wiese im Flecken gepflanzt werden sollen. Neben dem Babybaum werden auf einer Tafel zusätzlich die Namen eines Geburtsjahrgangs verewigt. Ein schönes Symbol, ideal für ein Willkommensfest für Neugeborene einmal im Jahr.

Die Idee ist abgekupfert, das gibt Benjamin Treiber gerne zu. Aber das Pflanzen von Geburtsbäumen, eine Art Begrüßungsritual, das Kernener Neubürger mit Baum und Namenstafel willkommen heißt, ist für den Stettener eine gute Gelegenheit, die Verbundenheit mit dem Ort auszudrücken. Nicht zuletzt könnte dieses symbolträchtige Geschenk auch Naturverbundenheit und ein ökologisches Bewusstsein fördern. Anders als in Fellbach, wo die Babybäume übers Stadtgebiet verstreut stehen, schlägt die Kernener Gemeindeverwaltung vor, sie auf einem noch festzulegenden Grundstück zu pflanzen. Hauptamtsleiter Bernhard Bühler könnte sich den Masvingopark als Standort vorstellen, doch „wir haben noch gar nix im Detail besprochen. Wir müssen erst einmal Ausschau halten.“

Ideal für ein Begrüßungsfest, findet Benjamin Treiber

In Fellbach steht etwa am F 3 ein Baum mit der Jahrgangstafel 2013. Seit kurzem ziert eine weitere Linde den Sepp-Herberger-Weg am Vorplatz des Familienbads. Der Baum steht symbolisch für alle Kinder, die im Jahr 2015 in der Kappelbergstadt das Licht der Welt erblickt haben. Ihre Vornamen und Geburtsdaten sind auf einer Metalltafel verewigt, die bei einem Fest feierlich enthüllt wurde. Eine Veranstaltung dieser Art wünscht sich Benjamin Treiber auch einmal jährlich für Kernen. Der CDU-Gemeinderat hält ein Begrüßungsfest für die Babys eines Geburtsjahrgangs jedenfalls für passender als das heutige Einweihungsfest für den Parkplatz Weinstraße.

Im Schnitt 140 Neugeborene pro Jahr in Kernen

In Kernen gibt es jährlich durchschnittlich 140 Neugeborene. 2015 waren es in Stetten 56, in Rommelshausen 66 Babys. Bernhard Bühler geht wie in Fellbach von einer Kombination Baum und Schild aus. Allerdings müssten die Eltern zum Eingravieren des Namens ihre Erlaubnis geben. Ein Baum kostet 250 Euro. Alles in allem rechnet das Rathaus mit einem jährlichen Aufwand von 2250 Euro. Als der Vorschlag, Baby-Bäume zu setzen, vor einigen Jahren im Kernener Gemeinderat verhandelt wurde, lehnte ihn das Gremium noch ab, weil man Fellbach nicht nachahmen wollte.

Dort pflegt man diese Tradition schon seit 1978. Damals hatte die Kernener Verwaltung angeregt, in Zusammenarbeit mit der Kunstschule Unteres Remstal ein „trockenes Flussbett“ im Masvingo-Park mit sogenannten Geburtssteinen auszulegen. Der Gemeinderat wies diese Idee seinerzeit zurück mit der Begründung, dass Steine in vielen Kulturen nicht gerade als Sinnbild für Leben stehen.

„So ein Baum ist etwas Kleines, aber es hat Symbolkraft“, findet Benjamin Treiber. An diesen Ort könnten Kernener, die es im Laufe ihres Lebens anderswohin verschlägt, immer wieder zurückkehren. Jetzt geht es nur noch darum, möglichst viele Eltern von der Idee zu überzeugen.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 07.05.2016 / Text: Hans-Joachim Schechinger

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